“Alle Hemmungen gefallen”: Steuern die USA auf eine Schuldenkrise zu? Interview mit Tilmann Galler

Schon jetzt sind die Vereinigten Staaten mit fast 30 Billionen Dollar verschuldet und der Schuldenberg wächst immer schneller. Steuern die USA auf eine Schuldenkrise zu? Darüber möchte ich reden mit Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei JP Morgan Asset Management. Er warnt vor zwei gefährlichen Szenarien: Dem argentinischen Sturzflug und dem japanischen Koma. Und damit willkommen “bei René will Rendite”.

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Wichtige Stellen
00:00 Die aktuelle Lage an der Börse
02:55 Warum es an den Märkten unruhiger wird
05:17 Von den Mega- in die Large Caps: Die Märkte werden breiter
07:53 Was steckt hinter dem Boom bei Gold?
10:58 Steuern die USA auf eine Schuldenkrise zu?
13:52 Auffällige Rendite-Unterschiede zwischen US-Staatsanleihen und Bundesanleihen
14:30 Wer ersetzt China als Käufer von US-Staatsanleihen?
17:03 Kaum jemand über die Schulden, das kann sich rächen
18:17 „Argentinischer Sturzflug“ oder „japanisches Koma“ bei weiterem Schuldenanstieg
19:36 Die Folgen der US-Schuldenmisere für den Rest der Welt
20:50 Gefährliche Ignoranz der Märkte
23:32 Nicht in Panik verfallen

39 Comments

  1. Schulden sind in einem Schulden basierten Geldsystem einfach furchtbar und weiter wird nicht gedacht.
    Weil das so ist, stellt sich niemand die Frage, wer sich denn in den USA verschulden soll, wenn der Staat dazu derzeit nicht bereit ist?
    Auch hier werde ich mal wieder keine Antwort auf diese wichtige Frage bekommen, weil makroökonomisches Denken ein gewaltiges Defizit in diesem Land ist.

  2. wie die usa sind mit fast 30 billionen verschuldet?!
    laut schuldenstaat usa sind es über 35, von einem finanz-kanal erwarte ich,
    das man mit zahlen umgehen kann.

  3. Die USA haben nach Aussagen vieler Experten eine Inflation von ca. 11% und nicht die heruntermanipulierten offiziellen 3%. So gesehen ist das Wachstum um 8% kleiner und wir befinden uns nicht nur in einer Rezession, sondern einer Depression – und das schon seit Jahren.
    Die Diskussion, ob wir jetzt – auf dem manipulierten Niveau in eine Rezession eintauchen oder nicht ist wie ein Schauspiel der Bedeutungslosigkeit.

  4. Alles halb so wild. Mit der konsequenten Umsetzung der Modern Monetary Theory wird sich Problemchen schon aufschieben lassen. Im Gelddrucken hat man ja inzwischen ausreichend Übung.

  5. 12:25: Wie genau soll das passieren, dass die USA ihre Zinsen nicht mehr zahlen können? Den USA kann ja unmöglich das Geld ausgehen. Was genau ist der Mechanismus, der dazu führt, dass die Zinsen nicht mehr bezahlt werden? Wäre schön gewesen, wenn Herr Galler diese Behauptung mit irgendeinem Argument begründet hätte.

  6. 14:30: Ich habe den Eindruck, dass Herr Galler den Unterschied zwischen Primärmarkt und Sekundärmarkt für Staatsanleihen überhaupt nicht verstanden hat. China, Pensionsfonds, Versicherungen etc kaufen dem amerikanischen Staat ja keine Anleihen ab. Weil diese Akteure keine Primery Dealer sind. Nur 24 Banken dürfen dem US-Staat Anleihen abkaufen. Und das sind:

    ASL Capital Markets Inc.
    Bank of Montreal, Chicago Branch
    Bank of Nova Scotia, New York Agency
    BNP Paribas Securities Corp.
    Barclays Capital Inc.
    BofA Securities, Inc.
    Cantor Fitzgerald & Co.
    Citigroup Global Markets Inc.
    Daiwa Capital Markets America Inc.
    Deutsche Bank Securities Inc.
    Goldman Sachs & Co. LLC
    HSBC Securities (USA) Inc.
    Jefferies LLC
    J.P. Morgan Securities LLC
    Mizuho Securities USA LLC
    Morgan Stanley & Co. LLC
    NatWest Markets Securities Inc.
    Nomura Securities International, Inc.
    RBC Capital Markets, LLC
    Santander US Capital Markets LLC
    Societe Generale, New York Branch
    TD Securities (USA) LLC
    UBS Securities LLC.
    Wells Fargo Securities, LLC

    Herr Galler scheint hier sehr schlecht informiert zu sein.

  7. 18:19: Als Argentinien 2001 zahlungsunfähig war, hatte es einen Schuldenstand von 48%. 2005, bei der zweiten "Staatspleite", hatte Argentinien einen Schuldenstand von 80%. Und 2010, bei der dritten Zahlungsunfähigkeit des Landes waren es 43%.
    Mir scheint, dass Herr Galler den Unterschied zwischen Schulden in Fremdwährung und Schulden in eigener Währung überhaupt nicht versteht….

  8. Einfach dieses Video in Erinnerung behalten und herausholen, wenn es nicht erst in zehn Jahren, sondern in 1,5 Jahren eng wird in den USA. Denn die Erosion von Vertrauen in den Dollar wird nicht linear gehen, sondern exponentiell. Da müssen nur ein paar Straßenschlachten nach der Wahl dazukommen und es müssen gleichzeitig Staatsanleihen in größerem Umfang platziert werden…

  9. Danke für das informative Video 😍👏… Ich denke, BTC und ETH werden den Widerstand nach oben wahrscheinlich erneut testen und dann nach unten gehen. Aber wie immer ändert sich die Situation jeden Tag und wir können nur verantwortungsbewusst handeln, die Märkte beobachten und unsere Strategien häufig neu bewerten. Ich möchte Nolan Harrington dafür danken, dass er mir Krypto-Ausbildung gegeben hat, denn ich habe bequem 6,7 BTC verdient…..

  10. Aber die Politik wird nicht gegesteuern. Das gegensteurn wird sehr weh tun und keine Regierung traut sich das, also wird weiterverwaltet bis zum bitteren Ende.

  11. Im Vergleich zum gewaltigen BIP der USA ist die US-Verschuldung erträglich. Einige Bonds könnte man auch ausbuchen, da mit Schöpfgeld der Fed gekauft. Wer Buchhaltung versteht, weiß, was ich meine. Schöpfgeld ist eine Super-Innovation. China und Japan haben dies am besten verstanden und umgesetzt.