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Heiner Flassbeck: Ohne Kurswechsel ist die nächste große Krise garantiert // Mission Money



Heiner Flassbeck: Ohne Kurswechsel ist die nächste große Krise garantiert // Mission Money

Die aktuellen Modelle der Ökonomen haben mit der realen Welt nichts zu tun, kritisiert Heiner Flassbeck im Gespräch mit Mission Money. Er moniert, dass es sich die meisten Wirtschaftswissenschaftler viel zu einfach (Bei was???) gemacht haben, indem sie sich auf altbewährte Gleichgewichtsmodelle verlassen haben. „Die Welt ist aber einfach kein Gleichgewicht“, so Flassbeck. Neben seiner Kritik am Stand der Forschung sieht der ehemalige Chef-Volkswirt der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung (Und EZB???) auch in der Praxis immensen Nachholbedarf und unterstreicht die Notwendigkeit intelligenter staatlicher Eingriffe, um die aktuellen wirtschaftliche Herausforderungen in Deutschland und Europa zu bewältigen. Flassbeck kritisiert die mangelnde Sachkenntnis der politischen Entscheidungsträger hierzulande scharf und fordert ein besseres Verständnis makroökonomischer Zusammenhänge. Auch in Bezug auf die Staatsverschuldung und die Bedeutung von Schulden für die Stabilität unseres Wirtschaftssystems müsse man dringend umdenken. „Unternehmen dürfen sich für Investitionen verschulden, der Staat aber muss sich verschulden, wenn andere dies nicht tun“, sagt Flassbeck. Von der Wirtschaftspolitik fordert der Ökonom, endlich Investitionen und Produktivität Vorrang vor der Wettbewerbsfähigkeit zu geben. Das komplette Interview finden Sie online bei Mission Money.

00:00 Einführung
03:07 Kritik an Gleichgewichtsmodellen in der Wirtschaft
05:07 Die Notwendigkeit einer Nicht-Gleichgewichtsökonomie
10:09 Die Rolle von kompetenten Politikern und staatlichen Eingriffen
18:42 Der Mangel an Kompetenz im politischen System in Deutschland
26:54 Die Rolle der Verschuldung für die Wirtschaftsstabilität
32:10 Die Bedeutung der Geld- und Fiskalpolitik
36:53 Das Gleichgewicht zwischen Preisstabilität und Wirtschaftswachstum
43:59 Herausforderungen in der Eurozone
49:47 Umdenken in Richtung Investitionen und Produktivität

Das neue Buch von Heiner Flassbeck: https://amzn.to/3TjnXnp (Affiliate-Link)

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by FOCUS MONEY

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30 Comments

  3. @trixn4285 on

    Flassbeck einfach der GOAT.

    Schade dass ihr keine englischen Interviews macht, sonst wäre Steve Keen der perfekte Ergänzungsgast für Flassbeck, weil eben genau das tut, was Flassbeck sagt, nämlich die Wirtschaft als ein dynamisches System zu modellieren, das nicht im Gleichgewicht ist. Außerdem hat Keen zwei geniale Bücher geschrieben ("Debunking Economics" und "The new economics: A Manifesto"), in denen er aufzeigt, wie irre und absurd die neoklassischen Modelle eine komplett statische Phantasiewelt modellieren. Ich finde Keen hat mit Methoden aus system dynamics einen der spannendsten Ansätze, die elendigen DSGE und Gleichgewichtsmodelle abzulösen, mit denen wir uns seit Jahrzehnten rumschlagen müssen. Kann jedem empfehlen, sich mal Sachen von Keen anzuschauen.

  5. @mikesobirey9529 on

    Flassbeck sollte mal über allen Wirtschaftsbranchen hinweg, eine gedankliche Übernahme (mit dem hochqualifizierten Personal der Unternehmen) in Betracht ziehen, wie das gehen könnte, um Vielgleisigkeit in die Spur zu bringen.

  12. @dietercurth6747 on

    Dummes Geschwätz. Mit Schulden hat noch niemand nirgendwo ein Problem gelöst,sondern es nur in die Zukunft verschoben. Und je mehr Schulden in die Zukunft verschoben werden desto größer werden die Probleme. Politiker die für ein aufweichen der Schuldenbremse stimmen haben nur ihren Machterhalt im Blick weil sie wissen das die Rückzahlung der neuen Schulden nicht in ihre Verantwortung fällt. Wenn das die Lösung ist dann kann die EZB ja jedem Bürger und Migranten zu Weihnachten 10,-50, ach 100.000 Euro drucken mal sehen was passiert.

  13. @momokaster7242 on

    Schock durch Lohnsenkung sagte Herr Flassbeck, ich denke man könnte doch einen positiven Schock durch Lohnsenkung erreichen, indem man die Diäten unserer Parlamentarier senkt, und zwar radikal, da würden bestimmt einige freiwillig das Handtuch werfen. 😉

  14. @michaeljohn6713 on

    Vielen Dank für den tollen Inhalt!! Ich schätze Ihre klare und einfache Aufschlüsselung der finanziellen Fallstricke sehr! Ich habe so viel Geld auf dem Aktienmarkt verloren, verdiene jetzt aber jede Woche zwischen 12.000 und 16.000 US-Dollar mit dem Handel mit verschiedenen Aktien und Kryptowährungen.

  15. @ppckrtt on

    Fachleite in der Politik werden angesichts des Weges, den man hierzulande üblicherweise in unserem "Auswahlverfahren" bis zum Ministeramt beschreitet, wohl leider eine Utopie bleiben. Haben wir dann durch Zufall mal einen, wird er vom Heer der selbsternannten "Experten" ständig kritisiert. Kann man bei Karl Lauterbach Live beobachtern. 84 Mio Bundestrainer sind halt gleichzeitig alle auch Gesundheits-, Finanz-, Wirtschafts- etc. Experten. …und werden durch "Qualitätsjournalismus" à la Bild-Zeitung tatkräftig unterstützt.

  16. @ppckrtt on

    Vernünftiges Handeln erzeugt I.d.R. zwingend gute Zahlen. Wir schrauben leider ständig nur an den Zahlen und wundern uns dann über die Ergebnisse. An den Zahlen drehen kann jeder. Vernünftig Handeln und dann mit Geduld die Auswirkungen in Zahlen abzuwarten kriegt keiner mehr hin. Dazu braucht es Wissen, Selbstvertrauen und Rückgrad.

  19. @jcs4994 on

    alles schwer zu verstehen. die gelddruckerei der notenbanken und vor allem das nicht zurückführen der massiven ezb-bilanzaufblähung wird ignoriert. der Missbrauch des ezb mandates und der bruch der maastrichtkriterien massgeblich durch Italien und Frankreich sind die Hauptgründe unserer Inflation "unflat"ion….das viele gedruckte geld haben sich gewisse damen herren unter ihre Westen geschaufelt, für die reicht es lebenslang, auch bei weiter galoppierender inflation. 😢

  20. @jcs4994 on

    was will der flassbeck immer mit der angeblich mangelnden Verschuldung? es gab noch nie mehr maßlose Verschuldung jetzt. auch die Firmen/konzerne sind doch alle reichlich verschuldet, kaum ein konzern hat mehr als 30 % eigenkapital.

  27. @peterhenschel4782 on

    Flassbeck ignoriert auch, dass wir eine überbordende Bürokratie haben. Eine verheerende Energiepolitik sowie Migrationspolitik. Die USA haben zunehmend Problem mit ihrer Zinslast.

  30. @AdamYouTubePL on

    4:15 -> Das Grundprinzip in der Natur ist das Gleichgewicht – das gleiche gilt auch für die Wirtschaft. Ich weiß nicht, warum der Autor sich auf die unwissenschaftliche Evolutionstheorie bezieht (die man eigentlich als Zufallstheorie bezeichnen könnte).