Podcast: Marode Infrastruktur – sparen wir uns kaputt? | Lanz & Precht

“Einstürzende Altbauten” – so kommentiert Markus Lanz den Einsturz der Dresdner Carolabrücke. Gegen marode Brücken hilft nur Sanieren und Investieren. Eigentlich… Wäre das Investieren nicht mit noch mehr Schulden verbunden. In dieser Folge fragen sich Markus Lanz und Richard David Precht: Welcher Gestaltungsspielraum bleibt der Politik? Was ist schlimm an Staatsschulden? Ab wann wird Überschuldung ein Problem? Brauchen wir die Schuldenbremse? Japan lebt anscheint gut mit einer Schuldenquote von 252 Prozent. Ein Vorbild für uns? Von der taz-Autorin Ulrike Herrmann stammt der schöne Satz: “Die Logik der Deutschen ist eigentümlich: Die Welt kann ruhig untergehen. Hauptsache, wir haben dann kaum Schulden.” Hat sie etwa recht?
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#Schuldenbremse #Carolabrücke #Infrastruktur

31 Comments

  1. Es wäre besser, dass die BRD sich ab sofort zum Eigennutz verschuldet, als dass andere EU-Länder sich auf Kosten der BRD verschulden, zu deren Eigennutz.
    Anteilsmäßig haftet die BRD bei gemeinsam aufgenommenen Schulden im Groh mit, ohne selbst einen Nutzen daraus ziehen zu können.
    Diese Praxis muss beendet, bzw. auf ein absolut überschaubares Maß eingedampft werden.
    In den EU-Verträgen steht nach wie vor: Jedes Land haftet für seine Schulden selbst. Ein fortwährender Vertragsbuch!
    Sollte die BRD dann noch dazu übergehen, mehr Entwicklungshilfe an sich selbst auszubezahlen, statt teils höchst fragwürdige bis unsinnige Projekte im Ausland zu finanzieren, dann könnte dieses Land u.U. wieder an alte Zeiten anknüpfen.
    Kurzum: Etwas mehr Patriotismus würde diesem Land ganz gut tun.
    Hierfür ist aber auch ein Update im Politikbetrieb vonnöten. Intellektuell wird dieses Land seit geraumer Zeit, nicht erst seit der Ampel, deutlich unter Wert regiert.
    Insofern gehören die Schlüsselressort dieses Landes in fachkundige, sprich: an die besten Köpfe des Landes vergeben, nicht aber an Studienabbrecher, Kinderbuchautoren und sonstige Spezialisten ohne jegliche Berufsausbildung und mehrjährige Erfahrung in den betreffenden Bereichen.

  2. Pracht übersieht eins(Lanz erwähne ich erst gar nicht wegen Ahnungslosigkeit) Lindner macht Schulden und nennt sie Sondervermögen. Für Rüstung. Leider nutzt dies nur den USA und nicht unserer Infrastruktur.

  3. Sehr sehr schade, dass die Frage "was sind Schulden" komplett ignorierd wurde und eine Möglichkeit den leuten zu erklären, das Staatsschulden NICHTS !!! mit den Schulden der normalen Bürger zu tun haben. Das ist immer der neoliberalistische Schwachsinn von FDP und co. das sie nicht müde werden in den Talkshows zu erzählen.

    Staatsschulden = Guthaben der Menschen. Ohne Schulden gäbe es gar kein Geld.
    Sparen = Wir nehmen euch das Geld weg!

    Jeder einzelne € der als Guthaben auf einem Konto existiert ist 1 € Schuld auf dem Konto eines anderen Kontos. Ohne schulden kann es keine Guthaben geben.

    Es wird immernoch suggeriert, dass der Staat die "Einnahmen" der steuern alleine zur verfügung hat und damit haushalten muss, was leider kompletter Blödsinn ist. Geld kommt von der Zentralbank und ist "theoretisch" unendlich zur verfügung. das Einzige was uns limitiert sind Ressourcen wie Arbeitskraft und Materialien. Ja, durch steuern kommt natürlich wieder geld "zurück" aber hat hauptsächlich die Funktion zu lenken und eben das Geld aus dem Kreislauf zu vernichten.

    Erst wird das geld geschaffen, dann an die Leute verteilt und am Ende kommt es durch Steuern zurück zum Staat … und nicht Steuern am anfang und dann schauen wir was wir uns leisten können

    Schade … sehr sehr schade für die verpasste Möglichkeit den Menschen das vernünftrig zu erklären 🙁

  4. Sehr gute und präzise Analyse zum Thema Schulden. Vielleicht noch erwähnenswert, verschuldete Staatbürger sind oft auch die den Staat angenehmeren Bürger. Immer im Hinterkopf, ich muss meine Geldgeber bedienen, somit weniger Rebellion und Anarchismus.

  5. Meines wissens wurden letztes Jahr 916 Mrd an Steuereinnahmen von Bund, Ländern und Geimenden generiert. Jetzt erklärt mir bitte jmd, wie man mit diesem Geld nicht diese desaströse Infrastruktur instandthalten kann!

  6. So viel geballte Inkompetenz zum Thema Schulden und Staatsschulden. Staatsschulden sind erst einmal ganz anders einzuordnen als private Schulden und das wichtigste die Unterscheidung von Konsumschulden und Investitionen. Wenn ich ein Haus zur Vermietung schaffe und dafür Schulden aufnehme, ist das eine Investition, die viele Jahre Erträge durch Einnahmen erzielt wie eine Firma ect. = Investition. Das private Eigenheim, Auto, der vor allem schnell an Wert verlierende Güter wie TV ect. oder gar der Urlaub sind Konsumschulden und fast immer schlecht.

    Staaten dürfen durchaus in Infrastrukturprojekte investieren, die über Jahrzehnte und länger einen Nutzen für das Volk bringen, auch ohne direkten Ertrag. Staaten haben keine Lebenszeit Begrenzung und gehen nicht in Rente und haben dadurch dann weniger Einkommen, Staaten werden auch nicht arbeitslos usw. Daher sind Staatsschulden als Investition etwas ganz anderes, wenn sie sinnvoll und gezielt eingesetzt werden. Das ist nicht der Fall, wenn marode Unternehmen wie VW oder schlechte Geschäftskonzepte subventioniert werden. Auch der Sozialstaat der keinen Ertrag bringt, muss aus Einnahmen finanziert werden. Schulden allenfalls für Straßen und Infrastrukturprojekte, Militär und Innovationen.

    Ok, Lanz ist eh nur ein Schönling, der zwar belesen ist, jedoch das gelesene nicht wirklich nachvollziehen kann und daher eher sehr simpel gestrickt, Precht ein par Punkte besser und dennoch höre ich die beiden ab und an ganz gerne.

  7. Deutschland hat kein Einnahmen-Problem, sondern ein Ausgaben-Problem! Sinnlose Ausgaben streichen, dann wäre für Infrastruktur, Bildung und mehr Netto für den Bürger Geld genug vorhanden. 👉 Bund der Steuerzahler Deutschland e.V. 👈

  8. 😂😂 Warum wird durch Leitmediengockel Lanz eigentlich nicht die offizielle Liste ( Bundestag ) mit
    Inhalt des weltweiten deutschen SteuergeldSupports für lächerlich-krotesk naive Projekte im
    Ausland veröffentlicht. -)) Wahrscheinlich haben unsere Bürgerinnen und Bürger das
    niemals mit Kopfnicken geschluckt.

  9. Wenn sich der Westen über die DDR lustig macht, vergisst es völlig, dass er die DDR mit Embargo erheblich geschädigt hat. Außerdem haben auch die Sowjets die DDR ausgesaugt. Die DDR-Menschen waren nicht völlig blöd, sondern von aller Welt anhängig, weil es fast keine Bodenschätze hatte.

  10. 14:50 Entschuldige bitte, aber wenn ein Land wie die USA mit Rekordschulden, immernoch einer der größten Auslandsinvestionsstandorte ist, dann zerbröselt die Logik des Rückzahlenden Staates als Wirtschaftsargument völlig.
    Auch ein Investor hat kein Interesse an Grundstücken bsp. die absolut kaputt gespart sind.
    Ist ja toll, dass ich mein Geld zurück bekomme, aber wenn der Grund warum ich überhaupt investiere schon alleine an der Logistik und Infrastruktur scheitert, dann verzichte ich doch auf die Rückzahlung und gehe in die USA

  11. Die beiden haben in Bezug auf den DDR-Wohnungsbau eigentlich nur Scheiße gelabert.

    Die DDR hatte einen extremen Mangel an Wohnraum. Die Lösung waren halt die Plattenbauten. Von "kein Mensch braucht die" und "die Leute sind vom Prenzlauer Berg (da komm ich her) in die Platte gezogen und die Häuser sind verfallen" kann überhaupt keine Rede sein. Mal abgesehen davon, dass man in Berlin ab den 80ern anfing die Häuser im Prenzlauer Berg zu sanieren.

  12. Liebes ZDF, ich bitte verzweifelt darum, dass Sie mal progressive Makroökonomen wie z.B. Maurice Höfgen in die Sendung holen. Der kann zur Aufklärung der ganzen Thematik beitragen. Am besten Sie holen gleich jemand von der FDP dazu, damit die mal über den Tellerrand schauen. Dieses Missverständnis von Staatsschulden ist unerträglich und gefährlich.

  13. Man muss sein Haus in Ordnung halten. d.h ständig reparieren mit dem Budget, dass man hat. Wenn ich aber Geld ausgebe für Anderes und mein Dach ein Loch hat, dass ich nicht flicken kann ohne Schulden, aber weiter Geld für Anderes ausgebe…Wirtschaft ist einfach, außer man lebt in Wolkenkuckucksheim

  14. Komme noch aus der Generation der "Einstürzenden Neubauten" (Bandname) und fand die Anlehnung lustig gelungen, obwohl Lanz viel Jünger sein sollte als ich, aber ja, Band vielleicht von Eltern noch geerbt. Krieg inzwischen grad wieder Lust mal nach zu suchen, ob da noch was zu finden ist auf Youtube.
    Davon mal ab empfehle ich allen hier Zuhörenden Maurice Höfgen (egal ob in Geld für die Welt oder im Wirtschaftsbriefing). Geld in seiner beliebigen Form ist im Grunde tatsächlich nichts anderes als eine Erwartung an die jeweiligen MitspielerInnen (ein Schuldschein also im Grunde). Maurice macht das immer deutlich an dem Monopoly-Spiel. Die Bank (EZB hier) streut Geld unters Volk, in der Hoffnung, dass die Spieler Spaß haben und es irgendwie investieren. Nur mal angenommen, alle Monopoly-Spieler würden weder Straßen noch Häuser oder Bahnhöfe kaufen, immer nur ihre Runden laufen über Los, kassieren und hoffen, nicht ins Gefängnis oder auf so blöde Gemeinschaftskarte zu geraten (von denen sie die meisten eh nicht tangieren, weil andere Mitspieler auch nix investiert haben)… Wäre die Bank dann pleite? Nö, Geld würde nachgedruckt. Basta. Das Spiel wäre so eher määäh, macht nach paar Runden dann wenig Spaß vermutlich, aber andersrum macht s auch bei Investitionen denjenigen, die immer Pech hatten eigentlich auch kee Spaß mehr, im Hotel übernachten zu müssen.
    So ist hier, ich finds relativ plastisch. Aber schaut mal selbst bei Maurice vorbei.